#ZeroCovid – Aufruf zur Unterschrift!!

Soeben habe ich meine Unterschrift unter die Petition https://zero-covid.org/ geleistet.

Ich bin überzeugt, dass das in der Petition angesprochene Konzept und die daraus folgenden Strategien die gegenwärtig besten Antworten auf die Corona-Krise sind. Ob die Maßnahmen realistisch durchsetzbar sind, hängt davon ab, ob die Mehrheit unserer Zeitgenossen die Dramatik der Krise versteht und bereit ist, auch das eigene Verhalten entsprechend darauf einzustellen.

Mein Wunsch an jeden meiner Zeitgenossen ist, sich mit diesem ‚unkomfortablen‘ Thema verantwortungsvoll zu befassen und sich entsprechend zu verhalten.

Die Konsequenzen sind hart und sie verlangen in allen gesellschaftlichen Bereichen große Opfer.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die kurzfristig ‚milderen‘ Lock-down Maßnahmen und frühzeitige Lockerungen die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kosten und Belastungen der Corona-Krise nur verschieben, mittelfristig aber deutlich erhöhen.

Ich begrüße es sehr, dass die Bemühungen um eine schrittweise und planvolle Durchimpfung – beginnend mit den Hochbetagten und den besonders gefährdeten Beschäftigten im Gesundheitswesen – fortschreiten. Ich beteilige mich nicht an den Klagen und Vorwürfen bezüglich der auftretenden Hindernisse bei der Umsetzung einer flächendeckenden Durchimpfung; diese Hindernisse waren zu erwarten und erfordern auch in Zukunft erhebliche Anstrengungen.

Die Hoffnung, dass die Coronakrise – als pandemische Belastung der gesamten Weltbevölkerung – durch Impfungen in absehbarer Zeit erledigt sein wird, halte ich für einen naiven – oder von Interessen geleiteten – Wunschtraum.

Aufregung und Klagen helfen nicht weiter; verantwortungsvolles Verhalten ist das Gebot der Stunde. Vordrängeln hilft ebenso wenig wie Verweigerung.

Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Krise jeden erheblich belastet; eine ‚gerechte‚ Lastenverteilung halte ich für eine unsinnige Erwartung; es macht keinen Sinn, die hohen Sterberaten der älteren Mitglieder unserer Population gegen die Belastungen der Kinder und Jugendlichen durch den Ausfall der Beschulung gegeneinander ‚aufzurechnen‘; die Verletzbarkeit ist für jede Bevölkerungsgruppe zu unterschiedlich.

Ebenso trifft die Krise verschiedene Wirtschaftsbereiche (z. B. Gastronomie / Lebensmittelhandel) unvermeidbar sehr unterschiedlich und erfordert kluge Strategien, nicht einer gerechten – wohl aber einer ausgewogenen und fairen!! Lastenverteilung.

Das bedeutet, dass diejenigen die schnellste und beste Unterstützung verdienen,

  • die aus eigener Kraft die Bedrohung ihrer Existenz nicht abwenden können
  • die wir alle für unser Überleben in dieser Gesellschaft benötigen und
  • die mit ihrem Tun bereit und in der Lage sind, einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz und Bestand unserer solidarischen Gesellschaftsordnung zu leisten.

Wichtig ist es, denjenigen Gruppen besonderen Schutz zu gewähren, die sich selbst am wenigsten durch eigenes Zutun schützen können (alte, kranke und behinderte Personen, Kinder und Jugendliche, Personen in geschlossenen Einrichtungen – Altenheime, geschlossene psychiatrische Einrichtungen, Justizvollzugsanstalten etc.).

  • Wir sollten uns nicht mit gegenseitigen Vorwürfen zusätzlich belasten! Die Belastung durch das Virus reicht.
  • Wir sollten uns nicht damit beschäftigen, wie wir Lock-down-Auflagen umgehen oder unterlaufen können! Es reicht nicht aus, wenn wir nur dafür sorgen, nicht erwischt zu werden.
  • Wir sollten jeden freiwilligen Beitrag unterstützen und anerkennen, der eine Übertragung des Virus weniger wahrscheinlich macht!
  • Wir sollten uns nicht nur darauf beschränken, das zu tun bzw. zu unterlassen, was der Gesetz- und Verordnungsgeber uns vorschreibt; jeder Beitrag, der über die Regeln hinaus geht und dem Ziel der Verhinderung einer Virusübertragung entspricht, ist ein wichtiger Beitrag jedes einzelnen Mitglieds unserer Gesellschaft!
  • Wer sich in der Krise zu Lasten der besonders betroffenen oder belasteten Gruppen einen unberechtigten oder unangemessenen Vorteil verschafft oder versprechen lässt, kann nicht mit unserer solidarischen Unterstützung rechnen. Plünderung in der Krise ist ein schweres Verbrechen.

Zum Weiterlesen: (n-tv.de) Drosten befürchtet bis zu 100.000 neue Fälle pro Tag

Eine Entscheidung im europäischen Geist

Titelt die Sueddeutsche.de .

“ … Dass Angela Merkel und Jens Spahn das Vakzin [den Corona-Impfstoff der deutschen Firma Biontech] nicht im Alleingang besorgt haben, war trotzdem richtig. (…)“

Ein Lichtblick in der politischen Kultur, mit dem ich noch im letzten Jahr nicht gerechnet hätte. Endlich einmal eine Nachricht im beginnenden Neuen Jahr 2021, die den Hoffnungsschimmer erahnen lässt, dass es eine

Alternative zum „… Ich / Wir zuerst …“

ausgerechnet auch noch von Seiten der Politik gibt.

Und noch besser: Merkel und Spahn verzichten auf Bibelzitate oder verlogene Weihnachtsversprechen, obwohl die beiden der für mich bisher unwählbaren Partei angehören, die mit dem Buchstaben ‚C‘ beginnt.

Allerdings besorgt mich die Kritik an diesem Entscheidungstenor von den grauenvollen Ego-Proleten und intellektuellen Trittbrettfahrern in der deutschen Population.

Vielleicht lag ich mit meiner skeptischen Prognose vom Juni 2020: „Corona-Impfstoff – wann?“ daneben. Ich hoffe, dass meine Einschätzung zu pessimistisch war.

Wenn Merkel und Spahn sich nicht von dieser Linie abbringen lassen und sich im europäischen Raum damit durchsetzten können, dann kommt es vielleicht besser, als ich es mir im letzten Jahr vorstellen konnte.

Kleine Zahlenakrobatik aus den USA

Nach den laufend aktualisierten Angaben der New York Times gab es in den USA am 02.07.2020 2.702.100 infizierte Personen; davon waren bis zum Stichtag 128.100 Personen (=4,7% der gemeldeten Fälle) mit oder durch eine Covid-19-Infektion gestorben. Die Angaben decken sich fast genau mit den Zahlen der Johns Hopkins School of Medicine.

Wie die New York Times schreibt waren von den 2,7 Mill. Infizierten mehr als 282.000 Personen in Pflegeheimen oder Langzeiteinrichtungen untergebracht oder dort angestellt. Davon sind bereits mehr als 54.000 gestorben. Das bedeutet, dass sich 10,77 % der infizierten Amerikaner in Pflegeheimen befinden oder bereits dort gestorben sind. Von den infizierten Pflegeheimbewohnern und dort Angestellten haben 19,15% die Infektion bisher nicht überlebt.

Von den 128.100 Covid-19-Sterbefällen der USA fallen 42,15% auf Bewohner und Angestellte von Pflegeeinrichtungen.

Mehr als 75.000 der Insassen und Angestellten von Haftanstalten der USA haben sich bislang mit Covid-19 infiziert; von diesen sind mindestens 657 (0,88% der Infizierten) bereits gestorben. Von den insgesamt infizierten Amerikanern befinden sich 2,78 % in Haftanstalten.

Das bedeutet, – unter der Annahme, dass diese Zahlen die Situation realistisch wiedergeben -, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Corona-Infektion nicht zu überleben, in Pflegeeinrichtungen fast 20% beträgt, und dass das Sterbefallrisiko in Pflegeheimen etwa 22 mal so hoch ist wie in Haftanstalten.

Das hat mutmaßlich etwas mit der Altersstruktur der Bewohner zu tun; beiden Gruppen ist gemeinsam, dass weder die Häftlinge noch die pflegebedürftigen Senioren keine Chance haben, die Einrichtung zu verlassen.

Trump oder Covid-19-Virus – wer verschwindet zuerst?

Spiegel.de meldete am 01-07-2020 um 22:41 Uhr:

„… Trotz eines dramatischen Anstiegs der täglichen Neuinfektionen in den USA glaubt Präsident Donald Trump weiter an das Verschwinden des Coronavirus. Die Wirtschaft werde sich bald wieder erholen und

das Virus wird irgendwann gewissermaßen einfach verschwinden“

sagte Trump im Gespräch mit dem Fernsehsender Fox Business. (…)“

Ich behaupte:

Trump wird irgendwann gewissermaßen einfach verschwinden

Die entscheidenden Fragen sind:

Wer verschwindet zuerst?

Was kostet es, Trump und Covid-19 zum Verschwinden zu bringen und wer soll das bezahlen?

Was haben Trump und Covid-19 gemeinsam?

  1. Beide sind nicht nur lästig, sondern sie bedrohen beide nach vielfältigen, aber sehr divergenten Hypothesen die gesamte Weltordnung.
  2. Es ist weder bewiesen noch widerlegt, dass Trump und Covid-19 in einem chinesischen biotechnischen Hochsicherheitslabor erzeugt worden sind, auch wenn es für diesen Verdacht viele Argumente gibt.
  3. Beide sind mit Hydroxychloroquin nicht zu beseitigen.
  4. Beide dominieren seit Jahresbeginn sämtliche Medien und Presseorgane.
  5. Die Weltbevölkerung spekuliert ständig mit zweifelhaftem Erfolg darüber, wie Covid-19 und Trump sich in nächster Zeit verhalten.
  6. Beide stehen über dem Gesetz. Weder Trump noch Covid-19 halten sich an Rechtsvorschriften.
  7. Beide verfolgen einen imperialistischen Anspruch der Beherrschung der Welt.
  8. Beide bringen die Notenbanken dazu, unbeschränkt Geld zu drucken.
  9. Beide sorgen dafür, dass Politiker, Verschwörungstheoretiker und Wissenschaftler immer öfter übereinander schimpfen, bevor sie miteinander sprechen.
  10. Viele Menschen meinen, dass beide eigentlich längst verschwunden sein sollten, was aber unbestritten nicht der Fall ist.

Was unterscheidet Covid-19 von Trump?

  1. Covid-19 ist im Gegensatz zu Trump mit bloßem Auge unsichtbar.
  2. Covid-19 hat es geschafft, sich ohne Twitter-Account in noch kürzerer Zeit als Trump in den medialen Vordergrund zu bringen.
  3. Covid-19 lässt sich im Gegensatz zu Trump nicht durch Meinungsumfragen beeindrucken.
  4. Covid-19 braucht im November 2020 nicht wieder gewählt zu werden.
  5. Trump sorgt dafür, dass immer mehr Menschen auf die Straße gehen; Covid-19 sorgt dafür, dass immer mehr Menschen zuhause bleiben.

Falls einer von beiden ‚irgendwann gewissermaßen einfach‚ verschwinden sollte – was macht der Verbliebene ohne den Zuerst-Verschwundenen?

Und was macht die Weltbevölkerung, wenn ‚irgendwann gewissermaßen einfach‚ beide verschwunden sind?

Man kann es sich einfach nicht vorstellen.

Das Wettrennen um die Impfstoffentwicklung

Deutschlandfunk.de berichtet am 30.06.2020 „So weit ist die Impfstoffforschung gegen das Coronavirus“. Nach Angaben des Verbandes der forschenden Pharmaunternehmen – vfa sind aktuell 153 Impfprojekte angelaufen (Stand vom 24.06.2020). Von diesen Impfprojekten befinden sich 17 in der Phase der Klinischen Evaluation (Stand 29.06.2020 – die aktualisierte ausfühliche Tabelle der WHO kann hier herunter geladen werden).

„Bis vor wenigen Jahren hätte man von der Virusanalyse bis zur Zulassung des Impfstoffs 15 bis 20 Jahre angesetzt.“

Der Wettbewerb – oder besser das Wettrennen der Entwicklungsinstitute ist im vollen Gange.

Die Skepsis in dem von mir verfassten Text, dass ein Impfstoff nicht vor Mitte 2022 zur Impfung der Weltbevölkerung verfügbar ist, halte ich weiterhin aufrecht, auch wenn die Äußerungen von Vertretern der Politik und der Impfstoffhersteller sehr oft viel optimistischer klingen. Es ist keineswegs so, dass ich mir einen Impfstoff gegen Covid-19 nicht früher wünschen würde – ganz im Gegenteil!

Ich bin gespannt ob ich mit dieser Einschätzung richtig oder falsch liege.